Großhandel für Sanitär- und Heizungsbedarf, Wasserversorgung und -entsorgung
SHT ist Großhändler für Sanitär-, Heizungs- und Installationstechnik und beschäftigt 840 Mitarbeiter. Hier wird mehr oder weniger rund um die Uhr telefoniert, beraten, geplant, gebucht, disponiert, geladen, geliefert und vieles mehr. Bundesweit gibt es sechs Logistikzentren und ebenso viele Verkaufsniederlassungen. Die gesamte Lagerfläche umfasst 70.000 m². Zur Nahversorgung stehen den Handwerksbetrieben über 40 ISC-Service-Center zur Verfügung. Sechs Heizungs- und Energieberatungszentren sowie ein Heizungsschauraum geben Einblick in die moderne Energietechnik. Weiters betreibt SHT elf hochwertige Bäderschauräume – die Bäderparadiese. Wir haben den Standort Perchtoldsdorf vor den Toren Wiens besucht.
„Ich bin seit 40 Jahren im Unternehmen. Ich führe als Vice President Sales die größte Niederlassung in Perchtoldsdorf eigenverantwortlich und bin zusätzlich für die Steiermark zuständig. In meiner Verantwortung liegen auch die 40 ISC-Märkte. Ebenso bin ich Ansprechpartner für Kooperationen wie z. B. Holz die Sonne ins Haus. Die Erneuerbare Energie ist mir ein Herzensanliegen."
HSH: Herr Paar, SHT betreibt elf Bäderparadiese in ganz Österreich. Provokant gefragt: Rentiert sich dieser Aufwand?
Robert Paar: Ja, denn die Bäderparadiese verstehen wir als Serviceleistung. Der Kunde kann sich hier ein Bild von seinem neuen Bad machen, das dann der Fachmann seines Vertrauens bei ihm zuhause umsetzt. Und der Fachmann spart sich den eigenen, teuren Schauraum. Seit kurzem haben wir zusätzlich mobile Badplaner. Der Badspezialist lädt diesen und den Kunden zu sich ein und gemeinsam wird das Bad geplant. Die Badplaner sind auf Wochen hinaus ausgebucht.
Und wenn der Kunde was über Haustechnik wissen möchte?
Dann informieren wir ihn genauso kompetent über seine Möglichkeiten und empfehlen ihm einen Haustechnik-Spezialisten in seiner Region für die Umsetzung. Am Standort Perchtoldsdorf z. B. haben wir ein Kompetenzzentrum für Heizung. Ganz bewusst stellen wir unseren Gästen die Frage: Haben Sie auch etwas, womit Sie in Ihrem Haus Energie sparen? Haben Sie eine Solaranlage? Wie wäre es mit einer Wärmepumpe oder einem Pelletsofen? Schon einmal über eine kontrollierte Wohnraumlüftung oder eine zentrale Staubsaugeranlage nachgedacht? Damit schaffen wir Bewusstsein für moderne und nachhaltige Haustechnik.
Was kann SHT besonders gut, worauf sind Sie stolz?
Ware, die bei uns bis 18 Uhr bestellt wird, ist am nächsten Tag auf der Baustelle. 80 % davon sogar vor 10 Uhr. Auch wenn sie z. B. in Tirol lagert, ist sie am nächsten Tag in Niederösterreich und umgekehrt. Dazu braucht’s natürlich eine ausgeklügelte Logistik, gute Mitarbeiter und einen entsprechenden Fuhrpark. All das haben wir. Mit 108 Lkw sind wir einer der größten Frächter Österreichs. In der Abwicklung sieht das so aus: Unsere Fahrer sind mit iPhones ausgestattet. Dort sehen sie alle Lieferscheine. Unser Kunde bekommt ein SMS, rechtzeitig bevor wir liefern. Kann er die Ware nicht persönlich entgegennehmen, schicken wir ihm ein Foto von dem Ort, wo wir die Ware deponiert haben. Das ist einmalig. Aber das Beste ist: Wir haben eine Fehlerquote von nur 0,02 %. De facto liefern wir also keine falsche Ware. Wenn trotzdem einmal ein Fehler passiert, dann handelt es sich um defekte Ware. Die erkennt man leider erst beim Auspacken.
SHT – sind dies unabhängige Standorte oder ist es ein Konzern?
Weder noch. SHT ist seit 2004 im Besitz der österreichischen Frauenthal-Gruppe und seit 2008 Marktführer. Bis 2004 bestand SHT aus eigenständigen Häusern, z. B. in Perchtoldsdorf, Graz, Klagenfurt, Linz oder Salzburg. Aus diesen Häusern hat die Frauenthal-Gruppe weiterhin eigenständige Organisationen wie z. B. SHT Salzburg oder SHT Steiermark gemacht, die aber untereinander vernetzt sind.
Die einzige Konstante unserer Zeit ist die Veränderung. Was muss die Installationsbranche tun, um auch in Zukunft zu bestehen?
Wir müssen uns an den Bedürfnissen der Kunden orientieren. Wer heute auf den Bäderbau setzt, der tut gut daran, auch den Fliesenleger, Tischler, Elektriker oder Maler mit anzubieten. Der Konsument bekommt so alles aus einer Hand – am besten ein „Rundum-Sorglos-Paket“. Dieser Service macht zukunftsfit. Der Konsument will um gute Serviceleistung nicht betteln, er will sie einfach bekommen. Jene Handwerker, die das verstehen, werden auch in Zukunft gute Geschäfte machen und begeisterte Kunden haben.
„SHT eco“ – was dürfen wir uns darunter vorstellen?
Das Konzept „SHT eco“ zieht sich durchs ganze Unternehmen. Die Umwelt liegt uns am Herzen. So haben wir z. B. zwei große Photovoltaik-Anlagen, eine hier in Perchtoldsdorf und eine in Graz. Mit dem erzeugten Strom betreiben wir u. a. ein Elektroauto, dass wir in unserem Fahrzeugpool haben. Unsere Lkw-Fahrer motivieren wir zum Spritsparen, indem wir den Spritsparkönig prämieren. Da gibt’s einen regen Wettbewerb. Hier in Perchtoldsdorf haben wir für unsere Mitarbeiter fünf Firmen-Fahrräder. Sie können damit z. B. vom Bahnhof zur Firma radeln und wieder zurück oder Essen holen. Die Räder werden jede Woche gewartet. „Öffis plus Fahrrad statt Auto“ lautet die Devise. Kommen die Fahrräder gut an, kaufen wir mehr davon. Beim Büromaterial setzen wir auf Ökoprodukte. Dafür schauen wir uns diverse Ökolabel ganz genau an, hinterfragen ihren Wert. Und schließlich werden all unsere Verkaufsunterlagen CO2-reduziert produziert. Wir haben also schon Einiges auf den Weg gebracht, sind aber noch lange nicht am Ziel. Wir wollen mehr.
Lebt SHT das Prinzip Nachhaltigkeit auch in Personalfragen?
Wir schaffen und sichern Arbeitsplätze und bilden selbst Lehrlinge aus. Derzeit sind es 64 in den Bereichen Logistik, Großhandels-Kaufmann und Einrichtungsberater. Viele unserer Mitarbeiter haben als Lehrlinge im Betrieb begonnen, auch Führungskräfte. 2013 hat uns Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner die Auszeichnung „staatlich ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ verliehen. Darüber hinaus hat die Organisation „Investors In People“ SHT für seine exzellente Personalarbeit zertifiziert. „Investors In People“ steht für klare Ziele, wirksame Führung, fokussierte Personalentwicklung und nachhaltige Leistungssteigerungen. Für die Zertifizierung erhebt ein Team von Fachleuten den Ist-Zustand im Unternehmen. Ein unabhängiges Komitee entscheidet dann über die Zertifizierung. Wir haben – und das sage ich mit Stolz – viele Mitarbeiter, die begeistert von ihrer Arbeit berichten. Das ist nicht selbstverständlich.
Wie sehen Sie die Lage der Erneuerbaren Energie in 20 Jahren?
Jetzt, wo sich die Österreicher nicht mehr so sicher sind, dass Russland immer Gas liefert, sehen wir z. B. eine erhöhte Nachfrage nach Wärmepumpen. Aber wenn wir von der Werbung für Ölheizungen „zugedröhnt“ werden, wenn uns gesagt wird, dass das Heizen mit Öl am billigsten ist, ja wie soll sich da die ökologische Heizung durchsetzen? Daran erkennt man: Es fehlt der politische Wille zum Klimawandel. Hier muss sich was ändern. Das Um und Auf sind Förderungen. Und da tut sich nichts. Es fehlt dem Kunden der finanzielle Anreiz, um in Erneuerbare Energie zu investieren. Und dort, wo es noch Förderungen gibt, sehe ich einen Dschungel, den man kaum durchblickt. Dabei ist genau jetzt der ideale Zeitpunkt, in Erneuerbare Energie zu investieren. Es muss sich nicht sofort rentieren, diese Erwartung ist absurd. Nur: Auf der Bank bekommt der Konsument derzeit ohnehin keine Zinsen mehr. Da rentiert sich die Investition in Solarthermie, Photovoltaik, Wärmepumpen oder Biomasse früher oder später ganz sicher.
Wie halten Sie es persönlich mit Erneuerbarer Energie?
Ich stehe voll und ganz dahinter. Zuhause heize ich seit vielen Jahren mit einer Wärmepumpe. Die Wärmeverteilung erfolgt mittels Wandheizung. Wärmepumpen haben mich schon immer interessiert. Das war auch mein erster Kontakt mit Erneuerbarer Energie, der schon gut 20 Jahre her ist. Was HSH macht, das gefällt uns. Ihr sorgt dafür, dass am Markt gute Produkte verfügbar sind und auch installiert werden. Das macht HSH mit viel Aufwand und sehr großer Überzeugung.
Vielen Dank für das Gespräch und dieses klare Bekenntnis zur Erneuerbaren Energie.
ISC Graz
44 multikristalline Module
66 m² Kollektorfläche – 9,24 kWp
Jahresertrag 6.324 kWh
90 Grad Fassadenmontage
5,62 Tonnen/Jahr CO2-Einsparung
Logistikzentrum Perchtoldsdorf
76 monokristalline Module
130 m² Kollektorfläche – 19 kWp
Jahresertrag 19.152 kWh
30 Grad Flachdachaufständerung
17,1 Tonnen/Jahr CO2-Einsparung
SHT Haustechnik AG
Großhandel für Sanitär-, Heizungs- und Installationstechnik
Gurkgasse 7-9
1140 Wien
T 0596 960
F 0596 961 9315
info@sht-gruppe.at
www.sht-gruppe.at
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